TECHNIK
Der Karabiner 31 ist ein Repetiergewehr und basiert auf den Entwicklungen der Konstrukteure Rudolf Schmidt und Eduard Rubin. Diese entwickelten das Geradezug-Repetiergewehr 1889. Dieses Gewehr war also das Grundmodell für alle darauf folgenden Entwicklungen, wie auch das K11. Auch die Munition Kaliber Kaliber 7,5 × 55 mm Swiss (GP11) wurde vom K11 übernommen. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Karabinern seiner Zeit ist durch das Verschlusssystem Schmidt-Rubin keine Drehung des Kammerstengels nötig. Dies ermöglicht auch wenig geübten Schützen ein schnelles Nachladen und Feuern. Im Gegensatz zu den älteren Schmidt-Rubin-Waffen verriegelt der Verschluss direkt hinter dem Patronenlager und nicht mehr im hinteren Teil des Verschlussgehäuses. Die Waffen wurde mit sehr engen Toleranzen auf hohem technischen Niveau gefertigt, weshalb ihnen die sprichwörtliche schweizerische Präzision zugesprochen wird. Die Waffen auf dem freien Markt weisen meist nur Schäden an den Schäftungen auf, währenddessen Lauf und Verschluss in gutem Zustand sind. Eine konstruktionsbedingte Schwäche findet sich bei den Verriegelungswarzen des Verschlusses, die durch Alter und Ermüdung abreissen können.
Das markanteste Merkmal dieser Waffe ist sicherlich der Ring an der Sicherungsstange. Mittels dieses Ringes, kann das Gewehr gesichert oder der Schlagbolzen neu gespannt werden. In horizontaler Stellung ist das Gewehr gesichert und in senkrechter Stellung entspannt - es sei denn, der Ring wird zurückgezogen, somit wird der Schlagbolzen gespannt und die Waffe ist schussbereit.
GESCHICHTE
Karabiner wurden ursprünglich für die Kavallerie und bespannte Truppen, zum Beispiel die Feldartillerie, entwickelt, da die längeren Infanteriegewehre beim Einsatz zu Pferd zu unhandlich waren. Karabiner verfügten anfänglich oft über einen Ring am Schaftbeschlag der linken Seite des Schaftes, in den der am Sattelzeug befestigte Karabinerhaken eingehakt werden konnte.
Im Januar 1932 wurde der Karabiner 31 als Ersatz für den veralteten K 11 zur Standardwaffe der Schweizer Armee ernannt. Der K31 war die persönliche Waffe des Soldaten der Schweizer Armee von 1933 bis 1958. Der K31 wurde ab 1957 durch das Sturmgewehr 57 abgelöst. Bis zum militärischen Produktionsende 1958 wurden 582.230 Stück des K31 produziert. Nach 1970 wurden die letzten Waffen ausser Dienst gestellt, was der regen Verwendung im Schiesssport aber keinen Abbruch tat.